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EMC-Workshop Dortmund

Foto EMC Test NRW GmbH. Von links: Emre Ecik (TuDo), Dr. Werner John (edacentrum), Sven Pfeiffer (CP Contech Electronic), Marc Temme (RTB), Igor Rein (Steute Technologies), Dietmar Winzen (Hercules Resotec Elektronik), Peter Morla (Hercules Resotec Elektronik), Zouhair Nezhi (HSU), Marcel Olbrich (EMC Test NRW), Dr. Michael Kühn (Robert Bosch GmbH), Dr. Dieter Treytnar (edacentrum), Jürgen Kutter (InnoZent OWL), Dennis Hemker (FIT), Prof. Dr. Marcus Stiemer (HSU), Prof. Dr. Harald Mathis (FIT), Marcus Schneider (concept electronik), Sebastian Jeschke (EMC Test NRW).

 

Um Entwurfsprozesse für zukünftige Elektroniksysteme optimal zu unterstützen und zu automatisieren, ist – aufgrund der deutlich zunehmenden Systemkomplexität – der Einsatz von KI-Methoden unbedingt erforderlich. Durch die KI-Nutzung könnten funktional sichere Elektroniksysteme schneller und zuverlässiger entwickelt werden. Damit soll eine deutliche Innovationsbeschleunigung erreicht werden.

Am 16.03.2023 trafen sich Vertreter von Elektronikunternehmen, KI- und eda-Forschung sowie Doktorandinnen und Doktoranden zu einem weiteren Tagesworkshop zum Thema Künstliche Intelligenz in Verbindung mit der Elektromagnetischen Verträglichkeit in Theorie und Praxis. Der Workshop fand bei der Firma EMC Test NRW in Dortmund statt.

Nach der Begrüßung der Teilnehmer und einer kurzen Vorstellungsrunde, der Einverständniserklärung aller Teilnehmer zur Veröffentlichung von Kontaktdaten und Fotoaufnahmen, hat uns Herr Marcel Olbrich (EMC Test NRW) einen Einblick in die Künstliche Intelligenz in der EMV-Praxis gegeben.

KI (Künstliche Intelligenz)-Tools entwickeln sich derzeit rasend schnell weiter und es kommen immer neue Tools online. Dazu hat uns Marcel Olbrich mit Hilfe des KI Tools Tome eine erstellte Präsentation zum Thema: „Grundlagen Elektro-magnetische Verträglichkeit vorgestellt. Tome ist eine KI, die in Zusammenarbeit mit ChatGPT Präsentationen zu einem bestimmten Thema erstellt. Das Ergebnis war ein guter, abstrakter Überblick über die angefragten Grundlagen. Spezifische Inhalte zu dem Thema bedürfen einer definierten Nachfrage. Im Vergleich dazu wurde dieselbe Fragestellung an ChatGPT gestellt.

ChatGPT ist das derzeit wohl bekannteste KI-Tool zur Texterstellung. Das Programm ist in der Lage auf die unterschiedlichsten Fragen möglichst menschliche und sinnvolle Antworten zu finden. Es wird bereits als Google-Ablöser gehandelt, da es detaillierte Antworten zu spezifischen Fragen in den verschiedensten Bereichen liefern kann. Antworten beziehen sich auf einen Informationsstand von vor 2021. ChatGPT ist in der Lage Zusammenhänge und Anschlussfragen zu erkennen und entsprechende Antworten zu formulieren.

Es entwickelte sich eine fachlich sehr versierte Kommunikation mit der KI. Auf die Abschlussfrage nach einer Empfehlung für einen EMV-Dienstleister hat sich die KI neutral erhalten und darauf hingewiesen bei der Wahl darauf zu achten, dass der Dienstleister u.a. eine Akkreditierung nach ISO 17025 hat. Nach einer kurzen Pause hat uns Herr Sebastian Jescke (EMC Test NRW) die Fa. EMC-Test NRW mit Zahlen und Fakten vorgestellt.

Im Anschluss an die Mittagspause bekamen die Teilnehmer einen Einblick in den UseCase#5 des Projektes progressivKI. Die Aufgebe des UseCases ist es, dem Elektronik-Entwickler mittels KI-Unterstützung die Ergebnisse von EMV-Messungen besser verständlich zu machen, um eine zielgerichtete Redesign- bzw. Entstörungs-Phase mit weniger Zyklen und Fehlerpotential zu erreichen.

Die dazu erforderlichen bisherigen Arbeitsinhalte, als auch ein Ausblick auf die weiteren anstehenden Messungen, standen in der folgenden Präsentation im Mittelpunkt. Bedauerlicherweise ist der geplante Beitrag zu Simulationsmodellen und der systematischen Datengenerierung von Herrn Sven Lange (Fraunhofer ENAS) krankheitsbedingt ausgefallen. Herr Dennis Hemker (Fraunhofer FIT) zeigte uns nach der Kaffeepause, die auch wieder intensiv zum Netzwerken genutzt wurde, den aktuellen Stand des KI Modells und die dafür erforderliche Datenvorbereitung und -überarbeitung. Die anstehenden Aufgaben sind der Vergleich von Simulations- und Realdaten und das folgende Training mit idealisierten Phänomenen.

Als letzten Beitrag des Tages skizzierte uns Herr Olbrich die Entwicklung des Projektdemonstrators. Nach der durchlaufenen Lernkurve im Projekt wird die KI mit komplexen PCB Layouts nachtrainiert um damit ein Feintuning des Layouts zu erreichen. Die folgende sehr umfangreiche und beeindruckende Laborbesichtigung wurde in zwei Gruppen durchgeführt und wurde von allen Begleitkreisteilnehmern mit regem Interesse aufgenommen.

An dieser Stelle möchte ich mich nochmal recht herzlichst bei den Herren Olbrich und Jescke für die Durchführung des spannenden Workshops, rund um das Thema Künstliche Intelligenz in der EMV Praxis, bedanken. Das nächste Begleitkreistreffen wird nach den anstehenden Besuchen der Begleitkreisunternehmen bei Fraunhofer FIT in Hamm bei stattfinden.

Das Vorhaben progressivKI wird gemäß der Förderrichtlinie „Neue Fahrzeug- und Systemtechnologien“ im Rahmen der Förderbekanntmachung „Künstliche Intelligenz als Schlüsseltechnologie für das Fahrzeug der Zukunft“ aus Mitteln des BMWi gefördert. Das Projekt wird im Zeitraum 1. April 2021 bis 31. März 2024 durchgeführt.


Weiterführende Informationen

Ansprechpartner

Jürgen Kutter
InnoZent OWL
Projektleitung progressivKI
E-Mail
Tel:.+ 49 5251 2055 918

Michael Kemkes
InnoZent OWL
Geschäftsführer
E-Mail
Tel.: +49 5251 2055 900