Arbeitstreffen Mitglied KMU Begleitkreis Herkules-Resotec GmbH
Um Entwurfsprozesse für zukünftige Elektroniksysteme optimal zu unterstützen und zu automatisieren, ist – aufgrund der deutlich zunehmenden Systemkomplexität – der Einsatz von KI-Methoden unbedingt erforderlich. Durch die KI-Nutzung könnten funktional sichere Elektroniksysteme schneller und zuverlässiger entwickelt werden. Damit soll eine deutliche Innovationsbeschleunigung erreicht werden.
Am 12.12.2023 kam es, nach erfolgreichem Vertragsabschluss zu den Themen Geheimhaltung als auch der ADV Vereinbarung zwischen den beteiligten KMUs als auch dem Fraunhofer Institut Fit, zu einem Besuch vor Ort mit dem Ziel, zum ersten Mal in dem Projekt progressivKI echte Entwicklungsdaten zu übernehmen.
Bereits seit 1985 werden bei Herkules-Resotec kundenspezifische Lösungen für OEMund Serienprodukte entwickelt, programmiert und gefertigt. Heute arbeitet am Standort Baunatal mit dem Geschgäftsführer Herrn Peter Morla ein hochmotiviertes Team aus ca. 85 Mitarbeitern verschiedener Fachdisziplinen, mit Expertise und Engagement an immer neuen Lösungen. Herkules-Resotec entwickelt, programmiert und fertigt kundenspezifische Lösungen für OEM- und Serienprodukte. Die Bandbreite reicht dabei von anspruchsvollen lichttechnischen Baugruppen für die Automobilindustrie bis zu komplexer Mikroprozessorsteuerung für den Maschinen- und Anlagenbau.
Produktionsrundgang
Nach einer kurzen Sicherheitsunterweisung und Einkleidung haben wir den Herstellungsprozess der von Marcel Olbrich von EMC Test NRW bestellten PCB Demonstratoren bei einem Rundgang durch die Produktion beobachten können.
Der Produktionsrundgang war, auch Dank der Führung durch Herrn Morla und der vielen Details, auf die er uns aufmerksam gemacht hat, für alle Teilnehmer sehr beeindruckend.
Modernste SMD-Bestückungslinien bilden das Herzstück der Produktion. Auf ihnen fertigt Herkules-Resotec, unabhängig von der Losgröße, vom Prototyp bis zur Großserie, Baugruppen in identisch hoher Qualität und Verlässichkeit. Mit dieser hochwertigen Fertigung sowie aufwändigen Test- und Prüfverfahren werden die Automotive Qualitätsziele von 10 ppm, erfüllt.
Im Automotive Bereich liegt die Kernkompetenz von Herkules-Resotec in der LEDVerarbeitung. Von Tagfahrlichtern, Blinkern, Bremsleuchten und Rücklichtern bis zur Ambiente Beleuchtung fertigen sie Qualität in Großserie. Möglich wird dies unter anderem durch spezielle Lotpasteninspektion, hohe Bestückgenauigkeit sowie den durchgeführten Binningprozess.
Von diesem Know-how profitieren auch Kunden aus anderen Industriebranchen, für die beispielsweise Temperaturregler, Sensoren, Messwandler oder Industrie PC-Bauteile gefertigt werden.
Nach Erhalt der von EMC-Test bestellten und produzierten Demonstratoren und einer kurzen Durchsprache kamen wir zu dem weiteren Punkt der Agenda.
Datenübernahme
Dennis Hemker von dem Fraunhofer Institut FIT wurde zum ersten Mal in diesem Projekt die Gelegenheit geboten, in der Entwicklungsabteilung von Herkules-Resotec echte Entwicklungsdaten als auch der dazugehörigen EMV Messdaten, einer sich mittlerweile in der Serienproduktion befindlichen PCB, auf seine mobile Workstation zu kopieren. Bei der Leiterplatte handelt es sich um eine Baugruppe mit integriertem Beleuchtungskörper eines deutschen Premium-OEMs.
Neben den Entwicklungsdaten bekamen wir auch die dazugehörigen Leiterplatten des ersten Entwurfes Vers. 0.3, bei dem sich im Messlabor EMV Probleme im Abstrahlverhalten gezeigt hatten, als auch Musterteile der Serienlösung Vers. 3.0 zum Vergleich, ausgehändigt.
Mit diesem Demonstrator wird versucht, die TLR6 Fähigkeit einzelner Baugruppen, der sich in dem Projekt progressivKI befindlichen Service Plattform, nachzuweisen. Dazu stehen folgende Arbeiten an, die in dem Folgeworkshop am 17.01.2024 ebenfalls bei der Firma Herkules-Resotec, wie auch die ersten Ergebnisse aus der Bearbeitung mit den Daten, vorgestellt werden:
- Aufbau Simulation
- Abstrahlverhalten beobachten mittels Nahfeldscan
- Fernfeldmessung mit geringer Anzahl an Parametern
- Erzeugung von Trainingsdaten in der KI Service-Plattform.
An dieser Stelle möchte ich mich auch im Namen meiner Konsortialpartner bei Herrn Peter Morla für die Durchführung des Workshops in seinem Hause, als auch die engagierte Mitarbeit in unserem Projekt, bedanken.
Der nächste Workshop wird ebenfalls aufgrund der Verarbeitung firmensensibler Daten in begrenztem Teilnehmerkreis in Baunatal stattfinden. Sobald ein stabiler Prozess in der Verarbeitung der Daten entwickelt worden ist, wird dieses Workshopkonzept auf die anderen teilnehmenden KMUs des Begleitkreises erweitert.
Weiterführende Informationen
Ansprechpartner
Jürgen Kutter
InnoZent OWL
Projektleitung progressivKI
E-Mail
Tel:.+ 49 5251 2055 918
Michael Kemkes
InnoZent OWL
Geschäftsführer
E-Mail
Tel.: +49 5251 2055 900