Vorbereitung progressivKI Begleitkreis 12.05.2022 in Paderborn InnoZent OWL e.V.


    Die Implementierung von Schnittstellen zu den applikationsspezifischen Entwurfs- und Simulationsumgebungen, zu Datenbanken und Implementation von Datenformaten für Bilder oder Text sowie Messkurven ist erforderlich, um die geplanten KI-Module für die Anwendungsebenen erstellen zu können. 
    Weiterhin ist es im Anschluss daran notwendig, auch die Schnittstellen zwischen den einzelnen KI-Modulen zu implementieren, um das komplette prototypische System auf TRL 6 erstellen zu können.
    Zusätzlich sind auch weitere Schnittstellen zwischen den Nutzern und den jeweiligen KI-Modulen außer dem Datenaustausch notwendig. So soll der Nutzer später, wenn er sich bei seinen Anweisungen sicher ist, das jeweils aktive KI-Modul während des Entwicklungsprozesses lenken und trainieren.

    Der Nutzer soll zum Zwecke des Trainings und der Steuerung des individuellen Entwurfsablaufs nicht aktiv an diesem Lernprozess der aktiven KI-Module beteiligt werden. Damit soll eine indirekte Beeinflussung der Lernprozesse vermieden werden. Die Schritte des Entwicklers werden über den Prozess protokolliert.

    Dazu werden nutzbare Datenquellen für die Anwendungsebenen #1 (PCB Entwicklung), Aufbereitung und Bereitstellung von repräsentativen Beispieldaten aus dem Bereich Industrieelektronik für die Schnittstellendefinition identifiziert. 

    Die Anwendungsebene #2 (Chip Entwicklung) ist aktuell im Zuge der Ansprache von KMU deutlich unterrepräsentiert bzw. nicht vorhanden. Es können daher nicht wie für die Anwendungsebene #1 erste inhaltliche Beiträge nach dem ersten Workshop geliefert werden. Im Projektverlauf sollen KMU mit Schwerpunkt auf die Anwendungsebene #2 gewonnen werden, um die Arbeiten im Projekt zu unterstützen.

    Im Rahmen von Workshops mit KMU`s aus dem Bereich der Industrieelektronik der Anwendungsebene #1 am 12.05.2022 in Paderborn werden relevante Anwendungen identifiziert und die damit verbundenen Datenquellen in den Unternehmen ermittelt und beschrieben sowie verfügbare Schnittstellen erfasst. In Abstimmung mit den KMU`s werden dann die Datenquellen unter Einbeziehung der Partner von progessivKI für die Projektarbeit aufbereitet.

    Um einen Begleitkreis von KMU`s aus dem Bereich der Elektronikfertigung zu initiieren, wurden zuerst die notwendigen Unternehmensprofile für die Teilnahme erarbeitet. Die Ansprache erster Unternehmen für den Begleitkreis erfolgte innerhalb bestehender Netzwerke, Empfehlungen von Partnern im Bereich der Wirtschaftsförderung und -vertretung sowie durch Recherche in verschiedenen Suchmaschinen.
    Für einen ersten Workshop beteiligter KMU`s haben wir 13 Unternehmen aus der Region OWL gewinnen können. Dieser findet am 12.05.2022 statt. Andere bisher vorgesehenen Termine mussten coronabedingt verschoben werden.

    In den ersten Vorabgesprächen mit teilnehmenden KMU`s stellte sich heraus, dass die Datenquellen aufgrund der verwendeten Software hier zur EDA Entwicklung nicht durchgängig ist. In den Einzelgesprächen mit ausgewählten Unternehmen wird der typische KMU-Ablaufe beim Entwurf elektronischer Systeme abgefragt und aufgenommen um im späteren Verlauf des Prozesses diesen mit dem progressi-KI zugrunde liegenden, idealtypischen Ablauf zu vergleichen und zu optimieren.

    Über den folgenden Interviewleitfaden werden verschiedene Themenbereiche abgefragt:

    1. Was wird produziert? Welche Dienstleistung wird angeboten? Welche Daten fallen an?
    2. Welche Werkzeuge (Software) werden verwendet?
    3. Wie sehen die Schnittstellen dazu aus?
    4. Welche Datenformate gibt es?
    5. Gibt es Entwurfsprozesse?
    6. Gibt es Dinge, die gar nicht funktionieren? (neuralgische Punkte).
    7. Welche Prozesse/Abläufe/Ergebnisse sollten optimiert/verbessert werden?
    8. Könnten Daten geliefert werden oder würden Netze empfangen werden?
    9. Besteht Interesse, Teil des Entwicklungsprozesses zu sein

    Die Organisation und Dokumentation der Ergebnisse des Abgleichs klassisch optimierter PCB-Entwürfe mit Entwürfen in Verbindung mit der KI-Unterstützung zur Validierung des KI-Moduls für den Bereich Industrieelektronik wurde bei dem ersten Gespräch mit teilnehmenden KMU`s vor Ort besprochen und durch die Geschäftsführung eine Mitarbeit durchaus befürwortet. 
    Hauptaugenmerk liegt hier in der sicherzustellenden Datensicherheit, die durch Übernahme der sensiblen Daten vor Ort gewährleistet wird.

    Nach Beendigung der Vorabinterviews erfolgt eine Analyse der Informationen mit Blick auf mögliche Test-/Lerndatenerzeugung sowie die Vorbereitung der Abfrage und Diskussion im Begleitkreis am 12.05.2022. 

    Darüber hinaus wird mit den Erkenntnissen aus der Zusammenarbeit mit den KMU`s eine Beteiligung an der Formulierung von grundsätzlichen Rahmenbedingungen und Vorgehens-weisen für Test-/Lerndatenerzeugung innerhalb des Gesamtkonsortiums erfolgen. Die aufgenommene KMU Perspektive wird in die Entwicklung der Serviceplatform mit verschiedenen KI Modulen Einklang finden.
     

    Foto: fit.fraunhofer
    Von links: Prof.Dr.Harald Mathis HSHL Hochschule Hamm-Lippstadt, Karl-Ernst Vathauer MSF-Vathauer Antriebstechnik GmbH, Jürgen Kutter InnoZent OWL e.V.