Nachbericht: 11. Elektronikforum OWL
Netzwerken und den Austausch über die neuesten Entwicklungen der Branche anregen – das sind die Schwerpunkte beim Elektronikforum OWL. Dazu kommen in regelmäßigen Abständen Vertreter:innen aus Wirtschaft und Forschung der Region Ostwestfalen Lippe zusammen. Nach zwei virtuellen Veranstaltungen in diesem Jahr, konnte die 11. Auflage des Elektronikforums OWL am 30.06.2021 dank der konstant niedrigen Corona Fallzahlen nun zum ersten Mal wieder in Präsenz unter Einhaltung aller geltenden Abstands- und Hygieneregeln stattfinden. Gastgeber für das Treffen war erstmalig die insensiv GmbH am Unternehmensstandort in Bielefeld.

Foto: InnoZent OWL e.V.
Von links: Prof. Dr. Eva Schwenzfeier-Hellkamp, FH Bielefeld; Michael Kemkes, InnoZent OWL .e.V., Karl-Ernst Vathauer, MSF-Vathauer Antriebstechnik GmbH; Thorsten Krüger, CTDI Schloss Holte GmbH; Sascha Ringel, Diebold Nixdorf; Winfried Hovestadt, KEB Automation KG; Eike Linnenbrügger, insensiv GmbH; Christian Gieselmann, insensiv GmbH, Prof. Dr. Ulrich Rückert, CITEC / Universität Bielefeld; Ulrike Künnemann, InnoZent OWL e.V.; Christian Ehring, RTB GmbH; Dr. Dieter Treytnar, edacentrum GmbH; Julian Temme, Fraunhofer ENAS; Gerd Ansorge, tagItron GmbH; Martin Jedral, STG-BEIKIRCH GmbH; Dr. Marc Vathauer, MSF-Vathauer GmbH; Raphael Thiele, insensiv GmbH
insensiv ist ein mittelständisches Unternehmen mit gut 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Sitz in Bielefeld. Seit 2006 entwickelt insensiv Bildverarbeitungssysteme für verschiedene Anwendungen mit dem Schwerpunkt auf „intelligente Kameras“. Neben Komponenten für Leergutrücknahmesysteme gehören dazu auch Rücknahme- und Tauschautomaten sowie Lösungen aus dem Bereich UAV- und Drohnentechnologie. Dabei entwickelt insensiv ganzheitliche Lösungen - von der Entwicklung aller Einzelkomponenten wie Software, Elektronik, mechanische Konstruktion bis zur Endmontage.
Entstanden ist die insensiv GmbH aus dem „Ingenieurbüro Gieselmann“, welches bereits im Jahr 1996 gegründet wurde und auf Automatisierungssysteme und Kameratechnik spezialisiert war.

Foto: InnoZent OWL e.V.
Nach der Begrüßung durch insensiv Geschäftsführer Christian Gieselmann und einer kurzen Unternehmensbesichtigung stand insbesondere das Thema „marktorientierte Produktentwicklung“ im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Foto: InnoZent OWL e.V.
Eike Linnenbrügger – Leiter Marketing und Vertrieb bei insensiv – stellte dazu die im Zuge der Corona-Pandemie realisierte Entwicklung des mobilen Luftreinigers von insensiv vor. Anhand dieses Beispiels konnten die wichtigsten Schritte einer agilen und durch veränderte Marktanforderungen veranlassten Produktneuentwicklung dargestellt werden. Die Corona Pandemie führte auch bei der insensiv Gmbh zu einer allgemeinen Unsicherheit, ob die Pandemie Auswirkungen auf das Kerngeschäft haben könnte, wie z.B. dem Wegfall von Neuprojekten, Kontaktbeschränkungen, die den Vertrieb erschweren und unklare wirtschaftliche Situationen bei Zielkunden.

Foto: InnoZent OWL e.V.
Auf der anderen Seite bietet die Corona-Pandemie jedoch neben all den Herausforderungen auch Chancen für Unternehmen. So startete das insensiv Team im Frühjahr 2020 ein intensives Brainstorming und überlegte, welche innovativen Produkte auf Grundlage der technologischen Kernkompetenzen gute Marktchancen haben könnten. Auf dieser Grundlage entstand die Idee, einen mobilen Luftreiniger zu entwickeln. Dabei beschrieb Christian Gieselmann eindrücklich, was eine Produktentwicklung für die interne Organisation bedeutet, wie ein technologischer Vorsprung zu Mitbewerbern immer wieder neu ausgebaut werden muss, aber auch die erforderlichen Umstellungen in der Vertriebsstruktur, wenn man von einem B2B in einen B2C Markt wechselt. Bei der Produktentwicklung wurde davon ausgegangen, dass die mobilen Luftfilter nur einen temporären Markt bedienen, der mit der Pandemie sein Ende finden wird. Diese Situation hat sich jedoch deutlich verändert, da das Thema Luftfilterung aufgrund einer höheren Sensibilisierung auch nach der Pandemie ein Markt bleiben wird.
Sozialer Höhepunkt des Nachmittags war auf jeden Fall der gemeinsame Imbiss am Food Truck.

Foto: insensiv GmbH
Das Elektronikforum OWL ist Bestandteil von CirQuality OWL und wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie vom Land NRW gefördert. Die Teilnahme ist kostenfrei.
