Der Software Innovation Campus Paderborn hat sein erstes Symposium unter das Motto „Software.Innovation.Cooperation“ gestellt. Im gut besuchten Heinz Nixdorf Museum Forum standen zu Beginn des Symposiums Erfahrungen mit dem Modell des Forschungscampus im Mittelpunkt. Das Bundesforschungsministerium fördert seit 2014 insgesamt 9 Forschungscampus, mit Hilfe derer diese Form der Forschungskooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft auf ihre Wirksamkeit überprüft werden soll. Eine über alle Forschungscampus festgestellte Herausforderung besteht in der Einbindung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Bei den durchschnittlich 20 Kernunternehmen eines Forschungscampus handelt es sich in der Regel um größere KMU und Großunternehmen, die sich sowohl personell als auch finanziell eine enge Kooperation mit der Wissenschaft leisten können. Die Einbindung von KMU bleibt oft auf einzelne Projektbeteiligungen beschränkt. Prof. Knut Koschatzky vom Fraunhofer ISI aus Karlsruhe konnte aufgrund der Untersuchung der geförderten Forschungscampus keine expliziten Ansätze zur Einbindung von KMU feststellen.
Dieses Ergebnis macht einmal mehr deutlich, wie wichtig unternehmensgetriebene Netzwerke sind. Sie bieten insbesondere den KMU eine Plattform, um systematisch und langfristig Kooperationen mit anderen Unternehmen aber insbesondere auch mit Forschungseinrichtungen für die eigene Innovationsentwicklung aufzubauen und zu unterhalten.
Dabei übernimmt das Netzwerk eine unterstützende Rolle und hält den Kontakt auch in Zeiten, wo das Unternehmen seinen Fokus auf das operative Geschäft richtet. So können auch KMU, ohne dass Sie dauerhaft oder teilweise Mitarbeiter/innen an den Forschungscampus entsenden, dennoch kontinuierlich Teilhaben.
Der Forschungscampus SICP wird Ende 2020 seine Räumlichkeiten an der Zukunftsmeile 2 in Paderborn beziehen und damit zukünftig auch die räumliche Infrastruktur für eine lebendige und produktive Kooperation mit der Wirtschaft besitzen.