Gemeinsam mit weiteren Partnern ist InnoZent OWL e.V. mit dem Projekt „modularKI - Modulare KI-Plattform zur Entwicklung funktional sicherer Elektroniksysteme" im Innovationswettbewerb KI des Bundeswirtschaftsministerium zur Ausarbeitung einer Projektkonzeption aufgefordert worden. In dem Projekt sollen Herausforderungen und Probleme beim Entwurf elektronischer Systeme mithilfe von Methoden und Werkzeugen der „Künstlichen Intelligenz“ bewältigt werden. Auf einer Service-Plattform sollen Entwurfswerkzeuge mit KI-Algorithmen im Rahmen eines durchgängigen Workflows nach Bedarf kombiniert werden können, um ein schnelles RapidPrototyping von kundenspezifischen und funktional sicheren Elektronikkomponenten zu realisieren.
Wieso sollte sich ein KMU aus dem Bereich der Entwicklung elektronischer Systeme an dem Projekt beteiligen?
Unabhängig vom jeweils adressierten Markt steigen die Anforderungen an den Entwurf elektronischer Systeme aufgrund von Miniaturisierung, Funktionszuwachs sowie dem Trend zu Systemlösungen. Hinzu kommt eine Zunahme der Individualisierung in der Nachfrage und damit eine entsprechende große Produkt- oder zumindest Variantenvielfalt. Für die Unternehmen erhöht sich damit der Aufwand im Rahmen des Entwurfsprozesses kontinuierlich. Durch den Einsatz von KI-Modulen soll dieser Aufwand reduziert sowie bestehende wiederkehrende Probleme im Entwurfsprozess eliminiert werden.
Welche Aufgaben könnte ein KMU aus dem Bereich der Entwicklung elektronischer Systeme übernehmen?
Die Aufgaben liegen in
- der Generierung und Bereitstellung von Daten (Layoutdaten, Testberichte etc.) z.B. für den Leiterplattenentwurf
- der Benennung und Definition notwendiger Datenschnittstellen zwischen KI-Modul und bestehender Entwurfssoftware
- dem Training von ersten KI-Algorithmen für den jeweiligen UseCase z.B. Leiterplattenentwurf und dem Abgleich der Ergebnisse zwischen konventionellem und KI-gestütztem Entwurfsprozess
- dem Test der KI-Plattform als Serviceplattform sowie
- dem Test der KI-Module in einem integrierten Entwurfsprozess z.B. für Leiterplatten.
Was könnte ein Unternehmen davon haben?
- Lösung bestehender Probleme und wiederkehrender Aufwendungen im eigenen Entwurfsprozess
- Frühzeitige Ausrichtung eigener Entwurfsprozesse auf den Einsatz von KI-gestützter Software
- Einbindung von Entwurfsregeln aus verschiedenen Domänen und Expertenbereichen
- Digitale Speicherung von Entwurfswissen und -erfahrung (u.a. auch Metawissen)
- Effiziente Bereitstellung für neue Kollegen möglich
- Problemspezifischer Abruf von jahrelanger Entwurfserfahrung
- Vermarktung selbst trainierter KI-Module für bestimmte Anwendungsbereiche auf der Plattform z.B. durch Lizensierung
Die Antragsabgabe erfolgt bereits zum 15. August 2019, sodass interessierte KMU sich umgehend melden sollten.
Die Entscheidung über eine Förderung und Umsetzung des Projektes wird Anfang September 2019 erwartet. Bereits Anfang 2020 würde das Projekt starten.
Ansprechpartner:
Michael Kemkes
Geschäftsführer
E-Mail
Tel.: +49 5251 8794 690