ONLINE-ANMELDEFORMULAR
Auftakttreffen Austauschplattform Zirkuläre B2B Elektronik NRW
Mo, 5. September 2022
14-17 Uhr, optionale Führung FH Bielefeld ab 13 Uhr
Fachhochschule Bielefeld, Hauptgebäude, Interaktion 1, 33619 Bielefeld, Konferenzbereich, Anfahrt
Für einen großen Teil des weltweiten Müllberges ist mittlerweile Elektroschrott, auch zunehmend aus dem B2B Bereich verantwortlich. Immer kürzere Produktzyklen und die Digitalisierung (Internet of Things) der Wirtschaft tragen ihren Teil dazu bei und sind Vorbote für enorme Herausforderungen in der Zukunft. Nur ein Bruchteil der in den elektronischen Baugruppen enthaltenen Wertstoffe wird zurückgewonnen oder in Kreisläufen geführt.

Grüne Leiterplatte mit Klarglasgehäuse
Im Rahmen der Sustainable Product Initiative ist im März 2022 ein neuer Vorschlag für eine Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte auf den Weg gebracht worden. Hier geht es um die Produktgestaltung, die für bis zu 80 % der Umweltauswirkungen eines Produkts während seines Lebenszyklus maßgeblich ist. Darin sind neue Anforderungen vorgesehen, damit Produkte nachhaltiger und zuverlässiger sind sowie wiederverwendet, nachgerüstet und repariert, leichter gewartet, aufgearbeitet oder recycelt werden können und energie- und ressourceneffizient gestaltet werden. Zudem sorgen produktspezifische Informationsanforderungen dafür, dass die Umweltauswirkungen klar erkennbar sind. Alle unter die Verordnung fallenden Produkte werden digitale Produktpässe haben.
Im Juli 2022 wird die EU weitere Vorschläge für den Bereich Elektronik auf den Weg bringen, die 2024 in eine Verordnung überführt werden sollen.
Zirkuläre Ansätze sind im Elektronikbereich noch nicht durchgängig etabliert. Aktuell stellen gestörte Lieferketten und Materialknappheit die Hersteller vor große Herausforderungen. Gleichzeitig verändern sich damit Rahmenbedingungen, die Kreisläufe auf einmal deutlich attraktiver und wirtschaftlicher machen. Dabei sind wichtige Fragen,
- wie neue Produktdesigns und veränderte Geschäftsmodelle aussehen,
- wie Materialien und Produkte möglichst lange und möglichst oft in einem Kreis gehalten werden können und
- wie Kreisläufe sinnvoll geschlossen werden können.
Wir möchten die relevanten Akteursgruppen auf NRW Ebene zusammen an einen Tisch bringen. Es soll einen Austausch zu aktuellen Themen und Fragen auf Grundlage von 4-5 koordinierten Treffen für jeweils 20-30 Personen in Gang gesetzt werden:
Zielsetzung ist,
- die relevanten Akteursgruppen für den Bereich Elektronik auf NRW Ebene zu identifizieren, anzusprechen, ihre Themen auf den Tisch zu bringen und sie zu vernetzen,
- zukünftige politische und gesetzliche Herausforderungen im industriellen Elektronikbereich mit Blick auf die Circular Economy zu identifizieren und zu „übersetzen“,
- Förder- und Beratungsmöglichkeiten transparent zu machen,
- sinnvolle nächste Schritte für und mit den betroffenen Unternehmen zu identifizieren sowie
- einen Aktionsplan für zirkuläre B2B Elektronik in NRW zu entwickeln.
Eingeladen sind für den aktuellen Thementisch Hersteller, insbesondere industrieller Elektronikprodukte, Entsorger, Wissenschaft & Forschung, Verbände und Multiplikatoren sowie Vertreter:innen der NRW Ministerien.
Eine gemeinsame Veranstaltung von InnoZent OWL e.V., der Fachhochschule Bielefeld und den Ministerien für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz sowie für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Runden Tisches Zirkuläre Wertschöpfung NRW und CirQuality OWL.

Ansprechpartner:Innen
- Michael Kemkes, InnoZent OWL e.V., Paderborn, Geschäftsführer, E-Mail Tel. 05251 2055 900
- Ulrike Künnemann, InnoZent OWL e.V., Projektleitung CirQuality OWL, E-Mail Tel. 05251 2055 915
- Jürgen Kutter, InnoZent OWL e.V. Projektleiter progressivKI (KI in der Elektronikentwicklung), E-Mail Tel. 05251 2055 918
- Prof. Dr. Eva Schwenzfeier-Hellkamp, Institut ITES, Fachhochschule Bielefeld, E-Mail Tel. 0521 106-7237
Das Netzwerk Runder Tisch Zirkuläre Wertschöpfung NRW wurde im Sommer 2018 gegründet und steht unter der Leitung der Ministerien für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz sowie Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Projekt :metabolon. Die beteiligten Akteure repräsentieren unterschiedliche Positionen der Wertschöpfungskette. Ziel ist, einen Austausch und eine Abstimmung von Aktivitäten herzustellen und damit eine Basis für gemeinsame Projekte und Strategien zu entwickeln sowie Aktivitäten im Land zu bündeln.
Das Vorhaben CirQuality OWL wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie vom Land NRW gefördert.
